Chorreise der TonSpuren oder: Musik ist mehr als Noten und Takte!

Chöre benötigen stets ein Ziel vor Augen, denn auf diese Weise übt es sich leichter. Mit der Anmeldung zum 28. Internationalen Chorfestival im Pustertal, Südtirol, dem "Fest der 1000 Chöre", hatten die TonSpuren sich ein solches Ziel gesetzt. So begann der Chor bereits früh im neuen Jahr mit den Proben für sein neues Programm.

Bereits 2022 nahm der Chor an dem Festival teil und profitierte schon damals vom Austausch mit anderen Chören aus aller Welt.

Vom 11. bis 15. Juni 2025 versammelten sich erneut über 80 Chöre aus 18 Nationen im Pustertal, um, in Gruppen eingeteilt, an verschiedenen Orten ihre Repertoires zu präsentieren.

Von den USA bis Lettland, von Südkorea bis Portugal - begeisterte Sängerinnen und Sänger aus aller Welt feierten hier friedlich ihre Zusammenkunft im Zeichen der Musik.

Gesungen wurde an spektakulären Orten unter freiem Himmel, in Kirchen und Festsälen - wunderschön und herausfordernd zugleich.

Dafür probten die TonSpuren täglich in der Hotelgarage - und bald hatten sie einen Spitznamen für sich gefunden: der Garagenchor!

Am Pragser Wildsee, einem touristischen Hotspot zwischen Bruneck und Toblach, einem geschützten Naturdenkmal mit Südseeflair mitten im Hochgebirge, hatte der Chor einen unvergesslichen Auftritt. Selbst Instagram-Influenzer vergaßen kurzzeitig, für ihre Selfies zu posten, um sich die Inszenierung von "The lions sleeps tonight" anzusehen,  gefolgt von Elton Johns "Crocodile Rock". Stimmgewaltig und mit einer ansprechenden Choreographie begeisterten sie das Publikum.
Nebenbei sei erwähnt, dass auch die Followerzahlen auf dem choreigenen Instagram-Account zeitgleich in die Höhe schnellten.

Insgesamt fünf Auftritte absolvierten die TonSpuren während ihrer Festival-Zeit in Südtirol. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt in der Chiesa S. Stefano in Niederdorf, wo sie fünf ihrer geistlichen Stücke präsentierten. Gleich als erster Chor überzeugten sie das Publikum mit ihren gut ausgewogenen Stimmen und der Eleganz der gewählten Lieder.

Abseits des offiziellen Programms ließen sie darüber hinaus keine Gelegenheit aus, auch spontan zu überraschen: gleich am ersten Tag nach Anreise wurde die Stadtführung in Bruneck dazu genutzt, eine auf dem Rathausplatz stehende Bühne zu "entern" und vorbeigehende Passanten mit einem Ständchen zu überraschen.  Auch in der Spitalkirche zum Heiligen Geist bot sich wenig später die Gelegenheit, die Kirche mit den Klängen von "Dona Nobis Pacem" zu füllen.

Das Hotelpersonal bekam vor der Abreise zum Dank für den tollen Service und das gute Essen ebenfalls ein Ständchen "serviert".

Fünf ereignisreiche Tage, bestehend aus Auftritten, Ausflügen, Proben und Wellness gingen leider viel zu rasch ins Land. So näherte sich die große Abschlussparade aller Chöre in Innichen, einer kleinen Marktgemeinde im südlichen Pustertal. Wie auch die Jahre zuvor, füllte sich der kleine Ort mit tausenden Sängern die, bejubelt von Einheimischen und Touristen, singend durch die Straßen Richtung Marktplatz zogen, wo sich schließlich alle Chöre versammelten.

Wie in Italien üblich, wird zu besonderem Anlass die "heimliche Nationalhymne Italiens", das Lied des Gefangenenchors aus Verdis Oper  "Nabucco", gesungen.

Ein Teil davon zu sein, wenn mehr als 3000 Menschen mit Innbrunst dieses meisterhafte, eindrückliche Werk Verdis singen, stellt einen unvergesslichen Moment für jede Sängerin und jeden Sänger dar.

Nach diesen mehr als erfüllten Tagen im wunderschönen Pustertal, bei traumhaftem Wetter und untergebracht in einem liebevoll geführten Wellnesshotel, traten die TonSpuren am 15. Juni wieder die Heimreise nach Dortmund an, bestärkt in dem Wissen, mit ihren Darbietungen Menschen verschiedensten Alters, Herkunft und Interessen begeistern zu können. Musik baut Brücken, öffnet Herzen und verbindet jung und alt. 

 

https://festivalpusteria.org/de/

Chorwochende der TonSpuren im Musikbildungszentrum Südwestfalen


Als jährliche Routine zur Vorbereitung auf die gesangliche Sommersaison gehört es für die TonSpuren seit einigen Jahren dazu, sich im Rahmen eines intensiven Proben-Wochenendes in die aufzuführenden Stücke zu vertiefen und diese in Ruhe und mit Leidenschaft zu proben.
Schon das zweite Jahr in Folge ging daher Ende April die Reise nach Bad Fredeburg im malerischen Sauerland, wo das Musikbildungszentrum Südwestfalen die perfekten Rahmenbedingungen für ausgedehntes Einüben des Sommerprogramms bietet.
Die TonSpuren hatten viel zu tun, denn sowohl weltliche als auch geistliche Lieder, ein jedes mit seinen Feinheiten und Besonderheiten, mussten „sitzen“, bis der Chor nach Pfingsten ins Pustertal / Südtirol zum internationalen Chorfestival fährt.
Trotz langen Probentagen war trotzdem noch Zeit für Spaziergänge, Austausch, und nettes Zusammensein am Abend. Die Sängerinnen und Sänger blicken nun voller Vorfreude auf ihre Reise nach Südtirol:


https://festivalpusteria.org/de/

Wandertag!

 

Samstag, 14. September 2024

 

'Warum nicht mal gemeinsam wandern?' dachten sich die TonSpuren und trafen sich an einem sonnigen Samstag im September am Freischütz. Bestens gelaunt ging es durch den Schwerter Wald Richtung Sölderholz - vorbei an Gut Ostberge und der Reitanlage Gödde. Idyllische Wiesen mit grasenden Pferden boten die Kulisse für entspannte Gespräche unter den Chormitgliedern. Wer sich allerdings verplauderte, musste zusehen, wieder mit der Gruppe aufzuschließen. Denn es ging weiter, im großen Bogen Richtung Aplerbecker Mark und dann zurück zum Freischütz. Dort ließen die TonSpuren ihren Wandertag bei Kaffee und Kuchen und diversen Kaltgetränken im Spatengarten ausklingen. Erfrischend anders - auch das ist Chorleben!

 

Schwungvolles Chorwochenende in Schmallenberg-Bad Fredeburg


Vom 15. bis zum 17. März 2024 begab sich unser Chor auf eine musikalische Reise ins Musikbildungszentrum Westfalen in Schmallenberg-Bad Fredeburg, um uns intensiv auf die kommende Konzertsaison vorzubereiten. Es war ein Wochenende voller Gesang und natürlich auch viel Spaß!


Unter der kompetenten und einfühlsamen Leitung von Margitta Grunwald haben wir an diesem Wochenende mit Eifer geprobt. Unser Proberaum bot alles, was das Chorherz begehrt. Er verwöhnte uns mit exzellenter Akustik, und auf drei Ebenen verteilt, bot er genügend Platz für Sopran, Alt, Tenor und Bass. Unten thronte ein prächtiger Steinway Flügel, an dem Margitta uns begleitete.


Unser Repertoire ist so vielfältig wie wir selbst. Von amüsanten Stücken wie "Die launische Forelle" bis hin zu politischen Liedern wie "Karl der Käfer" und bewegenden Melodien wie "Donaj Donaj" ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Denn unser Ziel ist es nicht nur, musikalisch zu überzeugen, sondern auch Emotionen zu wecken und zum Nachdenken anzuregen.

 

Nach den intensiven Proben wurde es abends gesellig. Im Gemeinschaftsraum ließen wir den Tag gemütlich ausklingen, bedienten uns aus dem Getränkekühlschrank und genossen Spiele oder angeregte Gespräche. Denn neben dem Singen verbindet uns auch die Freude am Beisammensein und dem Austausch miteinander.

 

Trotz all unserer Leidenschaft für den Gesang sind wir keine Profis – uns verbindet vielmehr die pure Freude am  gemeinsamen Singen. Deshalb heißen wir alle Interessierten herzlich willkommen, besonders Bässe und Tenöre, die unsere Klangfarbe noch voller werden lassen möchten.

 

Wenn du dich angesprochen fühlst, kontaktiere gerne Margitta Grunwald (Tel. 0151 / 15582280). Probesingen findet
nach vorheriger Absprache dienstags um 19.00 Uhr im Gemeindehaus Kattenkuhle in DO-Benninghofen statt. Wir freuen uns darauf, neue Stimmen in unserer Mitte zu begrüßen!

 

Karuna Knauf für die TonSpuren

 

 

 

Warum ich – wieder – singe!
von Stephanie Diegel


Mein Name ist Stephanie Diegel und ich singe seit Januar 2023 beim Dortmunder Chor „TonSpuren“ im Alt. Seit meiner Feuertaufe beim „Mondkonzert“ Anfang Juni in der Melanchthonkirche darf ich mich als „festes Mitglied“ bezeichnen, worauf ich sehr stolz bin.

Aufgewachsen mit musikalischen Eltern, die beide in verschiedenen Chören und in Partnerschaft mit internationalen Chören sangen, kam auch ich als Kind früh in Berührung mit der Welt der Musik. Ich sang im Jugendchor meiner Heimatstadt Göppingen, spielte Geige (zugegebenermaßen nicht besonders gut) und die unvermeidliche Blockflöte.

Mit Eintritt ins Berufsleben eliminierten sich die Berührungspunkte zur aktiv praktizierten Musik leider von selbst. Ich sang - wenn überhaupt - im Auto oder beim Kochen. Die Gründung einer eigenen Familie sorgte immerhin dafür, dass ich wieder „fit“ im Singen von Kinderliedern war.

Irgendwann bemerkte ich, dass mir etwas fehlte. Nicht, dass ich Langeweile gehabt hätte – bei drei Kindern, „Haus und Hof“ sowie einer 3/4-Teilzeitstelle kam ich jahrelang nicht dazu, über mich selbst nachzudenken. Und doch schlich sie sich langsam wieder zurück in mein Unterbewusstsein – die Sehnsucht nach der Musik.

So besann ich mich zunächst zurück auf die Geige und nahm Privatstunden. Ich machte Fortschritte und freute mich sehr darüber. Nach einem Dienstunfall im Jahr 2019 verlor ich leider wesentliche Teile meines Gehörs auf dem linken Ohr. Ich konnte die feinen Nuancen der Töne des Geigenspiels nicht mehr differenzieren und gab frustriert auf. Immerhin trat kurze Zeit später meine jüngste Tochter in den Jugendchor „Quer-Beat“ ein.
 
Und dann geschah es – Weihnachten 2022, Lutherkirche Dortmund-Hörde: der gemeinsame Auftritt der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre zum Weihnachtskonzert unter der Leitung von Margitta Grunwald. Die Lieder waren wundervoll, die Stimmung in der Kirche zauberhaft, und beim Lied „You raise me up“, gesungen von Tenor Robin Grunwald, zusammen mit „TonSpuren“, war es um mich geschehen. Im Januar 2023 meldete ich mich als Projektsängerin bei Margitta Grunwald.
 
Vielleicht ist es die viel beschriebene Sehnsucht nach Gemeinschaftserlebnissen, die durch dieses Hobby zufriedengestellt wird: nicht nur das Singen selbst, auch der Austausch, das Planen von Projekten, der leichte „Gruppenzwang“, der anspornt, sich auf wöchentliche Proben vorzubereiten, die Aussicht auf gemeinsame Chor-Fahrten und Fotoshootings … es gibt so viel Schönes, das in einem Chor geschieht und die Mitglieder zusammenschweißt.

Vielleicht ist es auch die Aufregung, der Nervenkitzel vor dem Auftritt, das Bewusstsein, als Gruppe etwas Wunderschönes zu bewirken, das die Seele der Zuhörer berührt und den Menschen eine Auszeit vom stressigen Alltag beschert. Was immer es ist – es macht glücklich. Und darum freue ich mich, ein Teil dieses Chors zu sein.
                                                
                                                 

Wie ich zu den TonSpuren kam

von Karuna Knauf

Eigentlich suchten mein Mann und ich letztes Jahr nach einem Chor für unsere Tochter. Also beschlossen wir, als Familie zum Adventskonzert in der Lutherkirche in Hörde zu gehen, um die Weihnachtsstimmung zu genießen und den Jugendchor Quer-Beat zu erleben. Was dieser Chor uns darbot, war wunderschön, aber als die Jungen Vokalisten und die TonSpuren auftraten, war es um mich geschehen. Besonders “Pat-a-Pan” riss mich komplett mit, und die Freude der TonSpuren war so ansteckend, dass die Frage, warum ICH nicht einem Chor beitreten könnte, immer lauter in meinem Kopf wurde. Mir wurde klar: Da möchte ich unbedingt dabei sein!

Zwei Wochen lang schlichen sich erstmal tausend verkopfte Gründe ein, warum ich nicht Teil der TonSpuren sein könnte: die Chorproben gehen bis 21:30 Uhr, das passt nicht in meinen Rhythmus; der Dienstag ist beruflich besonders anstrengend, da möchte ich mich doch abends nur noch aufs Sofa fläzen … Schließlich setzte sich mein Herz durch und ich kontaktierte Margitta. Seit Januar 2023 gehöre ich nun dazu, was mich sehr glücklich und dankbar macht.

Unsere Kinder sind 8 und 10 Jahre alt und brauchen nicht mehr so viel Betreuung. Also konnte ich endlich den Wunsch verwirklichen, wieder selber einem Hobby nachzugehen. Ich habe vor der Geburt unserer Kinder im Lehrerchor an meiner Schule gesungen, was mir großen Spaß gemacht hat, aber leider gibt es diesen Chor mittlerweile nicht mehr. Daher habe ich schon eine Weile nach einem neuen Chor gesucht und war begeistert, als ich die TonSpuren entdeckte.

Dort wurde ich von der ersten Chorprobe an sehr herzlich empfangen. Anke und Uta stellten sich neben mich, um mir beim Einstieg zu helfen, und Christian erklärte mir, wie die Nextcloud funktioniert, wo die von Margitta eingespielten Audiodateien unserer Stücke für das häusliche Üben hinterlegt sind. Die Atmosphäre ist freundlich und hilfsbereit und der Chor an sich bereichert mein Leben. Oft komme ich müde und ausgelaugt von einem anstrengenden Tag zur Probe, verlasse sie dann aber zwei Stunden später, beschwingt, energetisiert und viel besser gelaunt als vorher.

In letzter Zeit betont Margitta häufiger, dass viele Sopran-Anfragen kommen, die sie ablehnt, weil wir im Sopran gut aufgestellt sind. Wie froh bin ich, dass ich noch einen Platz als Sopran bekommen habe!

Was eigentlich für unsere Tochter vor einem Jahr gedacht war, ist nun für mich genau das Richtige. Unsere Tochter hat mittlerweile Gitarrenunterricht und ist mit ihrem musikalischen Hobby ebenfalls zufrieden.

Besonders freue ich mich dieses Jahr auf das Weihnachtskonzert, weil "Pat-a-Pan" wieder Teil des Programms ist und ich es mitsingen darf.